Gut gerüstet für die Hitze

Gut gerüstet für dieHitze Empfehlungen für Gemeindearbeiterinnen und Gemeindearbeiter für Arbeiten im Freien

Zukunft gestalten. © www.pov.at Die Energiewende vorantreiben. Umsteigen auf nachhaltige Mobilität. Dem Klimawandel entgegenwirken. Gemeinsam nachhaltig handeln. Auf regionale Lebensmittel setzen. Naturschätze bewahren. www.enu.at www.pov.at

Impressum Herausgeberin: ENU, *die Energie- & Umweltagentur des Landes NÖ Grenzgasse 10, 3100 St. Pölten T +43 2742 21919 E-Mail: office@enu.at Internet: www.enu.at Auftraggeber: KLAR! Südliches Weinviertel, KLAR! Manager Alexander Wimmer Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Herbert Greisberger Erstellt von: Dipl.-Päd.in DIin Birgit Gegenbauer Gestaltung: www.teamwagner-design.at Titelfoto: Simple Line – Adobe stock.com Herstellerin: ENU, die Energie- & Umweltagentur des Landes NÖ Verlagsort und Herstellungsort: St. Pölten Nachdruck nur auszugsweise und mit genauer Quellenangabe gestattet. © St. Pölten, 2023 IMPRESSUM 3

4 Impressum............................................................................................................... 3 1. Gemeindearbeit in Zeiten des Klimawandels...........................................................................................6 Steigende Arbeitsbelastung durch Hitze und UV-Strahlung. ...........................6 Die Zahl der Hitzetage nimmt weiter zu..............................................................6 Gesundheitsgefährdung Klimawandel. ...............................................................6 2. Tipps bei Belastungen durch Hitze &UV-Strahlung. .................................................................... 8 Maßnahmen zur Senkung der hitzebedingten Arbeitsbelastung.................... 8 Tipps für technische oder bauliche Schutzmaßnahmen. ................................. 8 Tipps für organisatorische Schutzmaßnahmen................................................. 8 Tipps für personenbezogene Schutzmaßnahmen........................................... 10 Empfehlungen zum UV-Schutz. ..........................................................................13 Tipps zur Gefährdungsbeurteilung bei Gemeindearbeitern............................13 3. Erkrankungen durch Hitze &UV-Strahlung. ...................................................................14 Erkrankungen durch Hitzeeinfluss oder UV-Strahlung: Symptome und Behandlung. ..........................................16 Sonnenbrand. ........................................................................................................16 Sonnenstich........................................................................................................... 17 Bindehautentzündung.......................................................................................... 17 Hautschäden.......................................................................................................... 17 Augenschäden.......................................................................................................18 Hitzekrämpfe. ........................................................................................................18 Inhaltsverzeichnis

INHALT Hitzeerschöpfung / hitzebedingte Dehydrierung............................................ 19 Hitzestau. ..............................................................................................................20 Hitzschlag / Hitzeschock.....................................................................................20 Hitzekollaps. ..........................................................................................................21 4. Klimafitte Arbeitskleidung. ................................................................ 22 Empfehlungen zur Auswahl der richtigen Arbeitskleidung............................ 22 Materialien für Hitzetage. ................................................................................... 22 Passende Schnitte und funktionales Design..................................................... 24 UV-Schutz durch Textilien................................................................................... 25 Kennzeichnung von UV-Schutzkleidung........................................................... 25 Tipps zu Kopfbedeckung und Nackenschutz. ..................................................26 Tipps zur richtigen Wahl von UV-Schutzbrillen. ..............................................26 Empfehlungen zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA). ............................26 Tipps zu Schnittschutzhosen.............................................................................. 27 Tipps zur Auswahl von Schutzhelmen............................................................... 27 Tipps zu Warnschutzkleidung bei Hitze............................................................ 28 Tipps zur Textilpflege...........................................................................................29 Spezielle Kühllösungen für Arbeitskleidung.....................................................29 5. Nachhaltigkeitsaspekte bei Arbeitskleidung...........................30 Textilgütezeichen im Überblick..........................................................................30 NaBe-Kriterien...................................................................................................... 32 Tipps zum Einkauf von Arbeitskleidung............................................................ 32 6. Quellenverzeichnis und Informationen....................................... 33 5

SteigendeArbeitsbelastungdurchHitze undUV-Strahlung Der Klimawandel stellt Gemeinden vor großeHerausforderungen. Hitzetage werden mehr und die Sonnenscheindauer länger, beides hat direkteAuswirkungenauf diemenschliche Gesundheit. Der Hitzestress belastet Gemeindearbeiterinnen und Gemeindearbeiter bei Tätigkeiten im Freien. Als Arbeitgeberin ist die Gemeinde dafür verantwortlich das Arbeiten auch im Sommer erträglich zu machen. Das Bewusstsein für die Gefahren durch Hitze und Sonne, das Wissen zum richtigen Verhalten und angepasste Kleidung sind wichtig, um das zu gewährleisten. DieZahl der Hitzetage nimmtweiter zu Der Klimawandel ist keineZukunftsprogose, sondern allgegenwärtig. Der Klimastatusbericht Österreich 2022 belegt in einer langfristigen Zeitreihe der Temperaturaufzeichnungen, dass die Erwärmung rasant fortschreitet. Auch eine Zunahme der Sonnenscheindauer ist eindeutig erkennbar. 1. Gemeindearbeit inZeitendesKlimawandels Die Zahl der Hitzetage, also Tage mit einer Lufttemperatur von 30°C und mehr, hat sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht: Im Zeitraum 1961 bis 1990 gab es in den österreichischen Landeshauptstädten zwischen drei und zwölf Hitzetage und die Rekorde lagen bei 20 Hitzetagen pro Jahr. Im Zeitraum 1991 bis 2020 stiegen die durchschnittlichen Werte bereits auf neun bis 23 Hitzetage an und die Rekorde lagen bei über 40 Hitzetagen. Ohne globalen Klimaschutz ist in Österreich mit einem weiteren massiven Anstieg an Hitzetagen und Hitzewellen (drei oder mehr Hitzetage hintereinander) zu rechnen – inklusive der negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Gesundheitsgefährdung Klimawandel Länger andauernde Hitzewellen, extreme Temperaturen mit geringer nächtlicher Abkühlung sowie steigende UV-Belastung durch längere Sonnenscheindauer zählen zu den größten Problemen, die die 6

KLIMAWANDEL Klimakrise mit sich bringt. Die Beeinträchtigung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Personen, die im Freien arbeiten müssen, sind besonders von dieser Entwicklung betroffen. Folgende Probleme ergeben sich für Menschen durch die voranschreitenden klimatischen Veränderungen: • Höheres Gesundheitsrisiko durch Hitze: vor allem im Mai und Juni, wenn sich der Organismus noch nicht an die hohen Temperaturen gewöhnt hat; bei länger anhaltenden Hitzeperioden im Sommer mit hoher Luftfeuchtigkeit, schwachemWind und hoher Sonneneinstrahlung und wenn Nachttemperaturen nicht unter 20 Grad sinken. • UV-Belastung: akute oder langfristige Schädigungen wie Sonnenbrand, Augenentzündungen und Hautkrebs sind möglich. Die Zahl der Hitzetage nimmt weiter zu. Personen, die im Freien arbeiten, sind dabei höheremGesundheitsrisiko ausgesetzt. jozsitoeroe - AdobeStock.com 7

2. Tipps bei Belastungen durchHitze&UV-Strahlung Maßnahmen zur Senkung der hitzebedingten Arbeitsbelastung Die Gemeinde hat für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Gemeindearbeiterinnen und Gemeindearbeiter zu sorgen. Dabei müssen auch wetterbedingte Belastungen wie Hitze und UV-Strahlung berücksichtigt werden. Hitzefrei gibt es grundsätzlich nicht. Es müssen aber Maßnahmen getroffen werden, um die Temperaturbelastung zu senken. Das STOP-Prinzip kann dazu herangezogen werden: S Substitution, Ersetzen von Gefahrenquellen, z.B. örtliche oder zeitliche Verlegung der Tätigkeit (z.B. Schatten, kühler Raum, anderer Tag) T technische/bauliche Maßnahmen, z.B. Beschattung O organisatorische Maßnahmen, z.B. Arbeitszeit in die Morgenstunden verlegen P persönliche Maßnahmen, z.B. geeignete Kleidung Tipps für technische oder bauliche Schutzmaßnahmen • Sonnengeschützte Unterstellmöglichkeiten für Arbeiten und Pausen • Einsatz von Sonnenschirmen, Sonnensegeln, Sonnenplanen: Achten Sie dabei auf UV-absorbierende Stoffe. Material mit der Zertifizierung UV-Standard 801 bietet hier Sicherheit. Das Material darf nicht porös oder defekt sein. Beachten Sie trotz Sonnenschirm die Gefahr durch Reflexion oder Umgebungsstrahlung! • Klimaanlagen in Baumaschinen und Fahrzeugen • Gute Belüftung der Arbeitsbereiche, um Hitzestau zu vermeiden Tipps für organisatorischeSchutzmaßnahmen • Informationen zur Hitze- und UV-Belastung - Information zu Hitzevorhersagen (Hitzewarnungen ZAMG, http://warnungen.zamg.ac.at/ html/de/heute/hitze/at/) - Informationen zur UV-Belastung (https://www.uv-index.at/) 8

HITZE UND UV-STRAHLUNG • Anpassung der Arbeitsablaufgestaltung - Körperlich anstrengende Arbeiten in die Morgen- oder Abendstunden verlagern - Arbeiten zwischen 11 Uhr und 15 Uhr bei Hitze/UV-Belastung vermeiden - Tätigkeitswechsel und Schichtwechsel (Rotationsprinzip), um die Belastung pro Person zu reduzieren - Art und Umfang der Pausen an die Tageszeit anpassen und in den Schatten verlegen Hitze und UV-Strahlung müssen bei Arbeiten im Freien vomArbeitgeber berücksichtigt werden. Dora Zett - AdobeStock.com 9

• Angebote von Seiten des Arbeitgebers bei Hitze - Getränke bzw. kühles Trinkwasser im Arbeitsumfeld bereitstellen - Organisation von kurzen Trinkpausen, möglichst alle 20Minuten - UV-Schutzmittel bereitstellen - Duschmöglichkeiten zur Verfügung stellen • Arbeitsschutz - Unterweisung zu betrieblichen Maßnahmen und richtigem Verhalten bei Hitze - Unterweisung Sonnenschutzmaßnahmen (z.B. Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Hautschutz) - Unterweisung über eventuelle Gesundheitsgefahren (z.B. Hitzeerkrankungen, Haut- oder Augenschäden) und Erkennen von Notfällen - Unterweisung Erste-HilfeLeistungen bei akuten Gesundheitsgefahren (z.B. Hitzekollaps, Hitzschlag, Sonnenstich), Ersthelferinnen und Ersthelfer ausbilden Tipps für personenbezogeneSchutzmaßnahmen • Richtiges Essen & Trinken bei Hitze - Ausreichend und aktiv trinken: 1,5 bis 3 Liter täglich und nicht erst bei Durst, Bedarf an Arbeit und Temperatur anpassen - Elektrolytverlust ausgleichen: natriumhaltiges Mineralwasser, Säfte, Suppen, wasserreiche Früchte wählen - Auf Alkohol, koffeinhaltige oder stark gezuckerte Getränke verzichten: diese entziehen dem Körper Flüssigkeit und belasten den Kreislauf - Leichte Kost wählen: Obst, Gemüse, leicht verdauliche Speisen bevorzugen. Salzhaltige Lebensmittel liefern dem Körper Mineralien. Ideal bei Hitze: frisches Obst unpict - AdobeStock.com 10

HITZE UND UV-STRAHLUNG - Achtung: Zu kalte Getränke oder zu schnelles Trinken können zu Magenkrämpfen führen! • Auf Sonnenschutz der Haut achten - Direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeit meiden - Sonnenschutz-Maßnahmen ab einem UV-Index 3 ergreifen - Höheren Sonnenschutz bei reflektierenden Sonnenstrahlen (z.B. reflektierendes Wasser) wählen, z.B. LSF +50 - Achtung: Die Bräunung ist ein Abwehrmechanismus der Haut, bietet aber nur geringfügigen Schutz (entspricht LSF 4 einer Sonnencreme) • Richtiger Einsatz des Sonnenschutzmittels - Hohen Lichtschutzfaktor wählen: Der LSF verlängert die Eigenschutzzeit der Haut. Mindestens LFS 30 wird empfohlen, besser LSF 50 anwenden. KANGWANS - AdobeStock.com Ausreichend und aktiv trinken: 1,5 bis 3 Liter täglich 11

- Auf geeignetes Sonnenschutzmittel achten: Schutz vor UV-A und UV-B Strahlung, ohne Duftstoffe, silikonfrei, hautverträglich, schweißfest - Alle unbedeckten Stellen eincremen: Gesicht, Hände, um Augen, Haaransatz, Nacken großzügig, 30 min vor Sonneneinwirkung auftragen – ganz nach demMotto: Viel hilft viel! - Schutz erneuern: Bei Schwitzen und Abrieb muss alle 2 Stunden nachgecremt werden • Kühlen des Körpers - Körper kühlen: Unterarme in kaltes Wasser, kühlendes Fußbad, kühlende Körperlotion - Feuchte Tücher oder kalte Kompressen anwenden (Nacken, Stirn, Gesicht, Arme) - Kühlende Körperlotion oder Thermalwasserspray fürs Gesicht verwenden • Geeignete Kleidung wählen - Körperbedeckende Kleidung als UV-Schutz tragen: luftdurchlässig, atmungsaktiv und nicht einengend - Bei starker UV-Belastung spezielle UV-Schutzkleidung wählen - Nicht mit freiem Oberkörper arbeiten: Bekleidung schützt die Haut vor Sonne und Austrocknung - Auf Kopf-, Nacken- und Ohrenschutz achten - UV-Sonnenbrille tragen • Aktiv Informationen einholen - Hitzewarnungen ZAMG, http:// warnungen.zamg.ac.at/html/ de/heute/hitze/at/) und UV-Index (https://www.uv-index.at/ beachten - Ärztlichen Rat einholen: bei Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme den Arzt/die Ärztin informieren, dass man in der Hitze arbeiten muss. - Hitzetelefon: In den Sommermonaten erhält man unter der Nummer 0800 880 800 kostenfrei Informationen zu Fragen rund um das Thema Hitze. Das Hitzetelefon wird von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) betrieben. https://www.sozialministerium. at/Services/Neuigkeiten-undTermine/Archiv-2023/Juni-2023/ hitzetelefon-aktiviert.html 12

HITZE UND UV-STRAHLUNG Empfehlungen zumUV-Schutz Bei Arbeiten im Freien kann die Gefährdung mittels UV-Index (UVI) eingeschätzt werden und entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden. Der UV-Index ist international festgelegt und gibt den zu erwartenden Tagesspitzenwert an sonnenbrandwirksamen UV-Strahlen an. • Je höher der UV-Index, desto höher ist die UV-Belastung und die Gesundheitsgefahr. • Je höher die UV-Belastung, desto kürzer ist die Zeitdauer bis zur Schädigung und desto umfangreichere Schutzmaßnahmen sind notwendig. Tipps zur Gefährdungsbeurteilungbei Gemeindearbeiten • UV-Index (UVI): Beachten Sie die Vorhersage Ihrer Region auf https://www.uv-index.at/. Ab UVI 3 empfiehlt die WHO 3 Schutzmaßnahmen wie körperbedeckende Kleidung, Kopfbedeckung, UV-Sonnenbrille oder Sonnenschutzmittel. In Österreich werden im Flachland Werte bis zu UVI 8 erreicht, in den Bergen höhere Werte. Ab UVI 8 sollte die Arbeit in den Schatten verlegt werden. • Schattenregel: Ist der Schatten kürzer als die Körpergröße, dann sind Sonnenstand und Risiko besonders hoch. Ist der Schatten länger als die Körpergröße, sind keine UV-Schutzmaßnahmen notwendig. • Verstärkende Faktoren beachten: Die Oberflächenreflexion wird durch Styropor, Schnee, Zinkblech, Weißaluminium oder Wasser um ein Vielfaches verstärkt. Je 1000 m Seehöhe kommt es zu einer Erhöhung der UV-Strahlung um 20%. Eine Minderung der UV-Strahlung ergibt sich durch Schatten oder Bewölkung. Schatten schwächt die UV-Strahlung bis zu 50% ab, sehr starke Bewölkung bis zu 90 %. Medienzunft Berlin - AdobeStock.com 13

3. Erkrankungendurch Hitze&UV-Strahlung Hitze bedeutet Schwerstarbeit für den Körper. Die Blutgefäße erweitern sich, man beginnt zu schwitzen und der Schweiß kühlt die Haut ab. Bei langer oder großer Hitzebelastung kann es sein, dass dieser Temperatur-Mechanismus nicht mehr wirkt. Der Blutdruck sinkt, durch das Schwitzen werden zu viel Flüssigkeit und Salze abgegeben. Das Herz-Kreislaufsystem wird belastet. AuswirkungenvonHitze • Konzentration sowie geistiges und körperliches Leistungsvermögen lassen nach • Aufmerksamkeit sinkt • Körper ermüdet schneller • Räumliches sehen, Kontrastwahrnehmung und Sehschärfe verschlechtern sich • Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Unfallrisiko steigen Bei körperlicher Arbeit im Freien, Medikamenteneinnahme oder durch Vorerkrankungen steigen die Belastungen durch Hitze stark an. Die Gefahr von Herzinfarkten, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren, der Atemwege oder Stoffwechselstörungen steigen. Bei Hitzewellen kommt es dadurch nachweislich zu mehr Todesfällen. Warnzeichen für Hitzebelastungen • Trockener Mund, trockene Haut, Dehydrierung, erhöhte Körpertemperatur oder Fieber • Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Unruhegefühl, Herzklopfen • Leistungsverlust, Erschöpfungs- und Schwächegefühl (Hitzeermüdung) • Schwindelgefühl beim Stehen oder kurze Bewusstlosigkeit • plötzliche Verwirrtheit • Übelkeit und Erbrechen • Schmerzhafte Muskelkrämpfe nach starker Belastung (Hitzekrampf), Bauchkrämpfe • Wassereinlagerungen in Unterschenkeln und Knöcheln (Hitzeödeme) Risikofaktoren einer Gefährdungdurch Sonneneinstrahlung Die natürliche Sonnenstrahlung ist in geringen Dosen wichtig für die menschliche Gesundheit, weil sie für die Bildung von Vitamin D not14

Warnzeichen für Hitzebelastung: Leistungsverlust, Erschöpfungs- und Schwächegefühl Quality Stock Arts - AdobeStock.com wendig ist. Eine übermäßige UVBelastung durch Arbeiten im Freien kann aber zu gesundheitlichen Problemen führen. • Dauer: Je mehr Zeit in der direkten Sonne, desto höher die Belastung. • Tageszeit: Stärkste Sonnenstrahlung in der Mittagszeit von 11 bis 15.00 Uhr. • Jahreszeit: Die Sonnenstrahlung ist im Frühjahr und Sommer am intensivsten. • Reflexion: Oberflächenreflexion (Schnee, Wasser, Metall) erhöht die Sonnenstrahlung. • Schatten oder Bewölkung: UV-Belastung weiterhin vorhanden – wenn auch in geringerem Ausmaß. Sonnenstrahlung kann die Gesundheit auf zwei Arten schädigen: entweder akut durch intensive kurze Belastung oder chronisch durch eine niedrige langfristige Belastung. ERKRANKUNGEN 15

Sonnenbrand Ursache: Entstehung bereits wenige Stunden bei UV-Exposition nach Überschreitung der Eigenschutzzeit. Die Eigenschutzzeit bezeichnet die Dauer, die eine Person in der Sonne ohne Schutz verbringen kann, ohne, dass es zu Schädigungen kommt. Die Dauer hängt vom Hauttyp ab. Beschwerden nach Schweregrad: • 1. Grad: schmerzhafte Hautrötungen, Schwellungen Juckreiz • 2. Grad: zusätzlich Blasenbildung ErkrankungendurchHitzeeinfluss oder UV-Strahlung: Symptome undBehandlung Diese Übersicht fasst die wichtigsten gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und UV-Strahlung zusammen. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Gesund trotz Hitze“ des Umweltbundesamts (https://www.weinviertel-sued.at/Gut_geruestet_fuer_die_Hitze), im Skriptum „Hitze und UV-Strahlung am Brennpunkt Arbeitsplatz“ des VÖGBs (https://www.voegb.at/skripten-und-broschueren/arbeit-undumwelt/hitze-und-uv-strahlen-am-arbeitsplatz) und in der Broschüre „Klimawandel und Gesundheit“ des deutschen Umweltbundesamts (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimawandel-gesundheit-tipps-fuer-sommerliche-hitze). New Africa - AdobeStock.com 16

ERKRANKUNGEN • 3. Grad: Ablösung der Oberhaut, Absterben von Hautgewebe (Nekrosen), Begleitreaktionen möglich (Fieber, Schüttelfrost, Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen) Was tun? Weitere Sonnenbestrahlung vermeiden, kalte Kompressen auflegen, Hautbereich kühlen, eventuell mit Cremen aus der Apotheke versorgen. Arztbesuch bei 2. Grad empfehlenswert, bei 3. Grad notwendig! ***** Sonnenstich Ursache: Lange unmittelbare Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken, Entzündung der Hirnhäute und gefährliche Schwellung des Hirngewebes möglich. Beschwerden: Starke Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen, Fieber, Ohrensausen, Bewusstseinstrübung, Nackenschmerzen- oder -steife Was tun? Schattigen, kühlen Ort aufsuchen, Oberkörper und Kopf hochlagern, Kopf mit kalten Tüchern bedecken. Bei starken Beschwerden verständigen Sie den Rettungsdienst unter demNotruf 144! ***** Bindehautentzündung Ursache: Durch übermäßige Sonnenlichteinwirkung kann es zu einer plötzlichen und schmerzhaften Entzündung der Augen (Bindehaut) kommen. Beschwerden: Gerötete Augen, brennen, jucken, Fremdkörpergefühl Was tun? Beschwerden der Augen bitte immer ärztlich abklären lassen. ***** Hautschäden Ist man über lange Zeit ungeschützt starker UV-Strahlung ausgesetzt, kann es zu chronischen Schäden und Spätfolgen kommen. Das Risiko von Hautkrebs und schweren Hauterkrankungen steigt mit zunehmender Belastung. • Aktinische Keratose (Vorstadium von Hautkrebs, betroffen sind Hautstellen, die häufig der Sonne ausgesetzt werden, wie 17

Stirn, Ohrmuschel, Nase, Lippen, Handrücken) • Plattenepithelkarzinom (bösartiger Hauttumor, kann aus einer aktinischen Keratose entstehen, meistens am Kopf- oder Halsbereich) • Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs, meistens am Kopf- und Halsbereich) • Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs, Inzidenz in Österreich stark steigend, deutliche Zunahme und Mortalität wird durch Anstieg der UV-Strahlung erwartet) Was tun? Nutzen Sie das Angebot einer Vorsorgeuntersuchung der Haut. Lassen Sie Veränderungen der Haut immer beimHautarzt abklären. ***** Augenschäden Eine erhöhte, langfristige Belastung der Augen durchUV-Strahlung kann zu schweren Augenschäden führen. • Linsentrübung des Auges (grauer Star) • degenerative Veränderung der Bindehaut • Schädigung von Hornhaut, Linse, Netzhaut Was tun? Schützen Sie Ihre Augen konsequent durch das Tragen von Sonnenbrillen. Achten Sie auch auf die Augenbelastung bei Arbeiten in der Nähe reflektierender Oberflächen (Wasser, Metalldächer). Lassen Sie Beschwerden an den Augen so rasch wie möglich beim Augenarzt/Augenärztin abklären. ***** Hitzekrämpfe Ursache: Folge von schwerer Anstrengung mit hohem Mineralstoff- und Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen. Achtung: Muskelkrämpfe können auch ein Anzeichen einer Hitzeerschöpfung sein! Beschwerden: Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfe im Bauch, Beinen, Armen Was tun? Aktivität einstellen, an kühlem Ort ruhigstellen, elektrolythaltiges Getränk einnehmen. Achtung: Auch nach Abklingen der Krämpfe einige Stunden pausieren, 18

ERKRANKUNGEN weil es sonst zu Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag kommen kann. Bei langanhaltenden Beschwerden oder Herzproblemen Arzt aufsuchen. ***** Hitzeerschöpfung / hitzebedingte Dehydrierung Ursache: Reaktion des Körpers auf starkes Schwitzen mit hohem Mineralstoff- und Flüssigkeitsverlust, was zu einem unausgewogenem Flüssigkeitshaushalt führt. Beschwerden: Schwäche, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schwindel, niedriger Blutdruck, Unruhe, Erschöpfung, erhöhte Herzfrequenz, Seh- und Hörstörungen, Verwirrtheit, Muskelkrämpfe, wenig und dunkler Urin. Achtung: Durchfall, Erbrechen und Fieber können eine Dehydrierung beschleunigen. Was tun? Kühlen Ort aufsuchen, ausruhen, leichte Kleidung anlegen. Abkühlung mit kühlen Getränken, kühler Dusche oder kühlen Wickeln. Sollten die Beschwerden sich verschlimmern oder länger als eine Stunde anhalten, unbedingt ärztliche Hilfe holen. Ein unausgewogener Flüssigkeitshaushalt kann zu starken Beschwerden führen. Pixabay 19

Hitzestau Ursache: In Zusammengang mit körperlicher Anstrengung oder dem Tragen von zu enger oder zu warmer Kleidung. Starkes Schwitzen führt zu hohem Mineralstoff- und Flüssigkeitsverlust und in weiterer Folge zu Kreislaufstörungen. Beschwerden: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, erhöhter Puls und erhöhte Körpertemperatur. Achtung: Ohne Behandlung kann daraus ein Hitzeschlag werden! Was tun? Flüssigkeit zu sich nehmen, kühle Umgebung aufsuchen, Körper abkühlen (feuchte Tücher, Dusche). Falls diese Maßnahmen nicht wirken oder sich verschlimmern, verständigen Sie den Rettungsdienst unter demNotruf 144. ***** Hitzschlag /Hitzeschock Ursache: Störung der Wärmeregulierung. Der Körper nimmt mehr Wärme auf, als er abgeben kann und die Körpertemperatur steigt rasant an. Kann Folge eines Hitzestaus sein. Beschwerden: Am Beginn: Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Durchfall, niedriger Blutdruck, Atembeschwerden, heiße, trockene, rote Haut (kaum Schwitzen), taumelnder Gang. Schwere Fälle: ungewöhnliche Unruhe, schneller, starker Puls, Körpertemperatur kann über 40°C ansteigen, gestörtes Bewusstsein, Verwirrtheit bis Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit, kann zu lebensbedrohlichen Zuständen und sogar dem Tod führen. Was tun? Es handelt sich hier um einen medizinischen Notfall! Person in kühle Umgebung bringen, enge Kleidung lockern, Körper kühlen, feuchte Tücher auf Kopf und Körper, Luft zufächeln. Ist der Patient/die Patientin bei Bewusstsein: mit Wasser versorgen. Bei Bewusstlosigkeit Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen und in stabile Seitenlage bringen. Verständigen Sie den Rettungsdienst unter demNotruf 144! Bei Bewusstlosigkeit bringt man den Patienten in die stabile Seitenlage. 20

ERKRANKUNGEN Hitzekollaps Ursache: Dehydrierung durch starkes Schwitzen. Vermehrte Durchblutung der Haut, um die Wärme abzugeben, und Erweiterung der Hautgefäße kann zu einer kritischen Blutdrucksenkung führen. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Beschwerden: Sehstörungen, Schwindel. Die Hirndurchblutung wird so vermindert, dass es kurzfristig zu Bewusstlosigkeit oder einem Kollaps kommen kann. Was tun? Person an einen schattigen, kühlen Ort bringen, überflüssige Kleidung ablegen: Ist die betroffene Person bei Bewusstsein: salzhaltige Flüssigkeit geben. Bei Bewusstlosigkeit Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen und in stabile Seitenlage bringen. Verständigen Sie den Rettungsdienst unter demNotruf 144! Cosmic Dust - AdobeStock.com 21

Empfehlungen zur Auswahl der richtigen Arbeitskleidung Arbeitskleidung von Gemeindearbeiterinnen und Gemeindearbeiternmuss zahlreiche Funktionen erfüllen. Man unterscheidet zwischen Arbeitskleidung und Arbeitsschutzkleidung, die Normen erfüllen muss (z.B. Warnschutzkleidung). Im Rahmen der Arbeitsplatzevaluierung und der Arbeitstätigkeiten ist festzustellen, ob eine spezielle Schutzausrüstung (PSA) im Sinne des Arbeitsschutzes notwendig ist. Neben Komfort und Sicherheit sollten auch der Schutz vor Hitze und UV-Strahlung beim Kauf beachtet werden. • Ein leichtes Sommeroutfit sollte die Vorzüge von Arbeitskleidung (z.B. Sicherheit, Schutz, Komfort, Bewegungsfreiheit) und klimatischen Herausforderungen des Sommers vereinen. Beachten Sie spezielle SommerKollektionen bei Arbeitskleidungsfirmen! • Tragen Sie luftige, locker sitzende Arbeitskleidung, eine leichte, luftdurchlässige Kopfbedeckung (z. B. breitkrempiger Sonnenhut) und eine UV-Sonnenbrille. Eine gute Luftzirkulation soll Wärmestau und Überhitzung verhindern. • Persönliche Schutzausrüstung: Lassen Sie sich von BekleidungsproduzentInnen beraten, welche Möglichkeiten es gibt, die Anforderungen einer Schutzkleidung zu erfüllen und gleichzeitig auch die individuellen Bedürfnisse bezüglich Komforts und Hitze zu berücksichtigen. • Achten Sie auf Qualität und Langlebigkeit (z.B. durch strapazierfähige Verstärkung an wesentlichen Stellen wie Knie). • Achtung: Private Sommerkleidung kann die Anforderungen von Arbeitskleidung meist nicht erfüllen. Materialien für Hitzetage • Wählen Sie hochwertige Materialien: Je hochwertiger ein Stoff, desto besser, das gilt für natürliche und synthetische Materialien. • Baumwolle ist ein Naturmaterial, das die Feuchtigkeit schnell aufnimmt und die Haut durch einen Feuchtigkeitsfilm und Verdunstung kühlt. 4. KlimafitteArbeitskleidung 22

KLIMAFITTE ARBEITSKLEIDUNG • Merinowolle ist eine Naturfaser, sie bleibt geruchsneutral, verhindert Schwitzen, ist klimaregulierend (kühlend bei Wärme, wärmend bei Kälte), sorgt für optimalen Feuchtigkeitstransport, ist atmungsaktiv und hautfreundlich bei natürlicher Elastizität. • Double-Face-Material hat auf der Außenseite Baumwolle und auf der Innenseite eine Funktionsfaser, wodurch Schweiß schneller nach außen geleitet wird. Sergey Ryzhov - AdobeStock.com Arbeitskleidung muss die Anforderungen einer Schutzkleidung erfüllen – aber auch die Bedürfnisse bezüglich Komfort und Hitze berücksichtigen. 23

• Lyocell (Cellulose aus Bäumen) hat in Verbindung mit Polyesterfasern kühlende und schweißabsorbierende Eigenschaften, eine optimale Feuchtigkeitsaufnahme und natürliche Atmungsaktivität sind die Folge. • Synthetische Stoffe wie Polyester oder Nylon sind leichte, atmungsaktive und feuchtigkeitsableitende Materialien, die den Schweiß schnell trocknen (Funktionsmaterialien). • Verschiedene Mischgewebe zur Feuchtigkeitsregulierung werden von Bekleidungsfirmen angeboten. Lassen Sie sich zu den Materialeigenschaften beraten. • Gegen Geruchsbildung durch Schweiß setzen einige Herstellerfirmen spezielle Geruchskontrolltechnologien in der Bekleidung ein. Dabei wird durch eine spezielle Oberflächenstruktur des Gewebes die Bildung von Bakterien, die unangenehme Gerüche verursachen, gehemmt und die Feuchtigkeit schnell nach außen geleitet. PassendeSchnitte und funktionalesDesign • Achten Sie auf eine gute Passform und ergonomisches Design, um Wärmestau und Überhitzung zu vermeiden. • Netzgewebe, Lüftungsschlitze oder Lüftungsösen ermöglichen eine gute Luftzirkulation. Achten Sie dabei auf das Einsatzgebiet, damit die Schlitze und Netze keine Gefahr durch Hängenbleiben oder Durchstoßen darstellen! • Abnehmbare Ärmel oder Hosenbeine können bei Hitze angenehm sein, aber auch leicht verlorengehen. • Hosen mit Klimazonen können die Körpertemperatur regulieren. • Beachten Sie die Farbauswahl: Helle Farben reflektieren die Sonnenstrahlung, dunkle Farben bieten mehr UV-Schutz, können aber zu mehr Erwärmung führen. Achtung im Gartenbaubereich: Insekten mögen leuchtende, helle Farben. • Länger schützt besser: Generell wird empfohlen, aufgrund der UV-Belastung, lange Ärmel und lange Hosen zu tragen. • Handschuhe: Greifen Sie zu atmungsaktiven Handschuhen gegen starkes Schwitzen. Es gibt spezielle Technologien, die eine Luftzirkulation nach außen ermöglichen. • Arbeitsschuhe: Wählen Sie Schuhe mit einer guten Belüftung und Schutz vor übermäßigem Schwitzen und Überhitzung. Integrierte Membranen sorgen für Atmungsaktivität bei Sicherheitsschuhen 24

KLIMAFITTE ARBEITSKLEIDUNG und einer Ableitung von Schweiß nach außen. Sandalen mit Belüftungsschlitzen und antibakteriellen Eigenschaften (Sicherheitsklasse 1) können unangenehme Schweißgerüche verhindern. UV-Schutz durchTextilien • Bekleidung als UV-Schutz einsetzen: Kleidung ist die effektivste Maßnahme gegen UV-Strahlung und sollte möglichst viel Haut bedecken. T-Shirts oder Baumwollhemden bieten in unseren Breitengraden ausreichend Schutz. • Die Höhe des Schutzes hängt vom Gewebetyp und der Farbe ab: Dunkel gefärbte Stoffe bieten einen höheren Schutz als qualitativ gleichwertige helle Stoffe. Je dichter das Gewebe ausgeführt ist, desto größer ist auch die UVSchutzwirkung. • pezielle UV-Schutzkleidung wird für Menschen empfohlen, die sich viele Stunden in der Sonne aufhalten müssen. Optimal ist dabei ein Schutz von UPF 50+ bei UV-Standard 801. Die UPF-Kennzeichnung muss im Etikett ersichtlich sein. • Chemischer Filter: Meiden Sie Kleidung mit chemischen Sonnenschutzfiltern oder Waschmittel mit UV-Schutz. Es ist zum Teil nicht ersichtlich, welche Chemikalien dazu eingesetzt werden und wie lange der Filter wirkt. Chemische Filter können hormonell wirksam sein. • Achtung: Die Schutzwirkung von Textilien verringert sich, wenn Textilien nass, ausgeleiert oder abgenutzt sind. Kennzeichnung vonUV-Schutzkleidung • UPF – UV-Protektion Faktor: Der UPF gibt an, wieviel länger der mit Textilien bedeckte Hautbereich vor Hautschäden geschützt wird. (vgl. LSF). UPF 50 bedeutet, dass die Textilien nur einen fünfzigsten Teil der UV-Strahlung durchlassen, also nur 2%. Die Verweildauer in der Sonne wird um das Fünfzigfache verlängert. Je empfindlicher der Hauttyp (wenig Eigenschutzzeit) und je höher der UV-Index, desto höher sollte der UPF gewählt werden. • UV-Standard 801: Das Label gewährleistet durch fachkundige Prüfungen den angegebenen Schutz und wird bei der Auswahl von UV-Kleidung empfohlen. • Europäischer Standard: EN 137582 Textilien - Schutzeigenschaft gegen UV-Sonnenlicht: Diese Norm legt die Anforderungen an die Kennzeichnung von UV25

Schutzkleidung fest. Der Schutzgrad hängt von Dicke, Dichte und Farbe des Materials ab. Tipps zu Kopfbedeckung und Nackenschutz • Unbedingt auf Kopfschutz achten: ein breitkrempiger Hut, eine Schirmkappe, Legionärskappe oder ein Helm mit Nackenschutz sind gute Optionen, Ohren durch zusätzliches Tuch schützen. • Eine gute Durchlüftung muss gewährleistet sein, sonst besteht die Gefahr eines Hitzschlags. • Achten Sie auf Passform, Material, Verarbeitung und Textilschutz von UPF >50! • Schutzhelme benötigen extra Tücher, die Nacken und Ohren bedecken und waschbar sind. Es sind auch waschbare Kühleinsätze für Helme erhältlich. • Industrieschutzhelme nach der europäischen Norm DIN EN 397 schützen Gesicht, Hals und Nacken nicht ausreichend vor UVStrahlung. Verwenden Sie deshalb ein Nackentuch, das auch die Ohren bedeckt! Tipps zur richtigen Wahl vonUV-Schutzbrillen • Qualität ist wichtig! UV-Schutzbrillen schützen die Augen vor schädlicher UV-Strahlung (UVFilter). Wählen Sie Brillen mit deklariertem UV-Schutz. • Greifen Sie bei Schutzbrillen zu Produkten, die den europäischen Normen entsprechen: Die europäische Norm EN 166 legt die allgemeinen Anforderungen für den Augenschutz fest. Die europäische Norm EN 172 beschreibt die Anforderungen an den Sonnenschutzfilter bei Sonnenbrillen für den gewerblichen Bereich. • Achten Sie auf die richtige Tönung: Sonnenbrillen mit brauner, grüner oder grauer Tönung (Tönungsstufe 2-3) gewährleisten eine sichere Farberkennung im Straßenverkehr. • Eine seitlich transparente Abschirmung kann das Auge von allen Seiten schützen. • Achten Sie auf guten Tragekomfort: Wichtig sind Passgenauigkeit, guter Sitz, geringes Gewicht und ein weicher Nasensteg. • Auch preiswerte Brillen können guten UV-Schutz bieten. Empfehlungen zur persönlichenSchutzausrüstung (PSA) Die persönliche Schutzausrüstung schützt ArbeitnehmerInnen vor Gefahren und Belastungen und ist in der PSA-Verordnung geregelt. Wenn Schutzkleidung vorgeschrie26

KLIMAFITTE ARBEITSKLEIDUNG ben ist, dann muss diese getragen werden, auch wenn es heiß ist. Tipps zu Schnittschutzhosen • Achten Sie bei Forst- und Schnittschutzhosen auf atmungsaktives Material und Funktionsfutter für maximale Luftzirkulation. Das Funktionsfutter nimmt den Schweiß auf und hält die Haut trocken. • Wählen Sie die vorgeschriebene Schnittschutzklasse. • Achten Sie auf die Prüfung nach der Norm EN 381 und auf das Label „KWF geprüft“. Das Kuratorium für Wald- und Forsttechnik testet Schutzkleidung und forsttechnische Arbeitsmittel. Tipps zurAuswahl vonSchutzhelmen • Der Helm muss gegen die bei der Arbeitsplatzevaluierung festgestellten Gefahren schützen und so eingestellt sein, dass ein Herabfallen bei der Arbeit verhindert wird. • Achten Sie bei der Auswahl des Materials (Duroplasten, Thermoplasten) der Helmschalen darauf, dass er für Einsatzbedingungen unter Hitze und UV-Strahlung geeignet ist. • Wichtige Kennzeichnungen sind die Zertifizierung nach der europäischen Norm EN 39 (Industrieschutzhelm) und das CE-Konformitätszeichen. • Folgende Angaben müssen vorhanden sein: Name der Herstellerfirma, Jahr und Quartal der Herstellung, Typenbezeichnung, Größe, Material, sicherheitsrelevante Hinweise. • Helme mit Lüftungsöffnungen reduzieren die Hitzebelastung bei Arbeiten durch Sonneneinstrahlung. Achtung: Aufgrund der Öffnungen werden die Anforderungen der ÖNORM EN 397 „Industrieschutzhelm“ hinsichtlich elektrischer Isolierung nicht erfüllt. • Achten Sie auf einen UV-Nackenschutz. Pixabay Achten Sie auch auf Kennzeichnungen und Zertifizierungen des Schutzhelmes. 27

• Es sind Helme mit aktivem Belüftungssystem gegen Hitzestau erhältlich, z.B. Sicherheits-Lüftungsschieber (aktiveBelüftungsöffnungen in der Helmschale). • Wählen Sie Helme mit atmungsaktivem Futter aus Funktionsmaterial oder mit schweißtransportierendem Gewebe. Tipps zuWarnschutzkleidungbei Hitze • In gewissen Einsatzbereichen wie z.B. Straßenbau, Stadtwerke oder Müllabfuhr kann eine Warnschutzkleidung vorgeschrieben sein und muss auch bei Hitze getragen werden. • Die Norm EN ISO 20471 legt die Anforderungen an hochsichere Warnkleidung fest, um die Sichtbarkeit bei Tageslicht aus allen Blickwinkeln, bei allen Wetterbedingungen und in allen Arbeitssituationen bei Tag und Nacht zu gewährleisten. Die Mindestflächen des sichtbaren Materials sind festgelegt. Es gibt drei Risikoklassen, abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit und Art des Verkehrsteilnehmers (aktiv/passiv). Der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin ermittelt die Risikoklasse, die für die Tätigkeit getragen werden muss. • Achten Sie auf spezielle Warnschutzkollektionen der Kleidungshersteller für den Sommer. • Wählen sie einen hohen UVSchutzfaktor von UPF 40+ oder 50+. • Es gibt Warnschutzkollektionen aus Funktionsmaterialien, die atmungsaktiv und schnelltrockKzenon - AdobeStock.com Warnschutzkleidung kann auch bei Hitze vorgeschrieben sein. 28

KLIMAFITTE ARBEITSKLEIDUNG nend sind und zusätzlich einen UV-Schutz bieten. • Ziehen Sie lange, aber leichte Materialien den kurzen Kleidungsstücken vor. Früher wurde das Gewicht als Garant für Qualität und Langlebigkeit bei der PSA herangezogen. Heute setzen die Herstellerfirmen auf leichte Materialien und Tragekomfort. • Wählen Sie die Kleidung nach dem Einsatzbereich und Grad der Abnutzung und halten Sie sich an die vorgegebenen Normen. Mehr ist nicht immer besser. • Tragekomfort und richtige Größe und Passform sind wichtig für die Sicherheit, da bei Faltenwurf die Reflektorstreifen nicht gut sichtbar sind. • Es sind Kleidungsstücke erhältlich, die durch eine Oberflächenbehandlung schmutzabweisend sind und damit die Sichtbarkeit erhöhen. Tipps zur Textilpflege • Die richtige Pflege ist wichtig für lange Haltbarkeit und Funktionalität der Kleidungsstücke. • Achten Sie auf Waschbarkeit mit mind. 60 Grad. Die Industriewäschetauglichkeit bei Hosen ist ein Indiz für Langlebigkeit und Farbechtheit. • Beachten Sie die Pflegeanweisungen, die im Kleidungsstück beschreiben sind, sonst kann beispielsweise der UV-Schutz nachlassen. Überprüfen Sie deshalb vor dem Waschen immer das Etikett über die Materialzusammensetzung, sowie die Wasch- Trocken- und Bügelempfehlungen. • Lassen Sie sich zur richtigen Pflege von der Herstellerfirma beraten. SpezielleKühllösungen fürArbeitskleidung • Kühlkleidung kann durch spezielle Technologie den Körper kühlen. Die Kleidungsstücke können als Hitzeschutz bei anstrengender körperlicher Arbeit zusätzlich eingesetzt werden. Das Schwitzen wird reduziert und Erschöpfung durch Überhitzung kann vermieden werden. • Wählen Sie geräteunabhängige Lösungen: die Funktionsprinzipien beruhen dabei auf Eis oder Gel-Akkus, PCM-Packs (Kühlelemente) oder Verdunstungskälte des Wassers. • Kühl-T-Shirts können direkt auf der Haut oder unter der Arbeitskleidung getragen werden. • Kühlshirts, Kühlwesten, KühlBandanas, Helmeinlagen oder Warnwesten sind erhältlich. • Achten Sie auf die Waschbarkeit und Pflegehinweise. 29

Auch beim Einkauf von Arbeits- oder Schutzkleidung ist es möglich, Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Zertifizierungen und Gütezeichen helfen bei der Auswahl. Eine Analyse der Aussagekraft dieser Labels finden Sie auf der Website der Initiative Wir-leben-nachhaltig unter https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/textilkennzeichnung oder im Gütezeichen-Guide „Zeichen-Tricks III“ von Greenpeace unter https://greenpeace.at/uploads/2023/06/zeichentricks-iii--gutezeichenguide-fur-bekleidung-.pdf. Textilgütezeichen imÜberblick IVNBEST Das derzeit strengste Label der Textilbranche berücksichtigt die Umweltauswirkungen des gesamten Produktions-Prozesses. Das Label verbietet viele Chemikalien und gibt Sozialstandards vor. Es werden nur Naturfasern aus Bio-Anbau zertifiziert. Das Siegel ist der Standard des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN). https://naturtextil.de Global OrganicTextile Standard (GOTS) Dieses strenge Textilsiegel berücksichtigt sowohl soziale als auch ökologische Kriterien über die gesamte Produktionskette. Alle Produktionsschritte müssen zertifiziert sein. Es gibt viele Einschränkungen bei Chemikalien, Energie- und Wassereinsparungen sind verpflichtend, soziale Standards werden vorgegeben. Bio-Produkte müssen zu 90% aus BioNaturfasern bestehen, alle anderen Produkte zu mindestens 70%. https://global-standard.org 5. Nachhaltigkeitsaspekte bei Arbeitskleidung Zertifizierungen undGütezeichen helfenbei derAuswahl! 30

NACHHALTIGKEIT EU-Ecolabel („EU-Blume“) Dieses Umweltzeichen berücksichtigt Aspekte einer umweltverträglichen Produktion wie Energieverbrauch, Wasserverschmutzung oder Abfallaufkommen. Es ist ein reines Öko-Label und berücksichtigt keine sozialen Kriterien. https://eu-ecolabel.de Oeko-Tex Standard 100 Der Oeko-Tex Standard 100 prüft die Schadstoffbelastung in allen Verarbeitungsstufen. Die Reduzierung gesundheitlicher Risiken steht im Vordergrund. Ökologische oder soziale Kriterien spielen keine Rolle. https://www.oeko-tex.com Oeko-Tex Made inGreen Um das Label zu bekommen, müssen die Produkte nach dem OekoTex Standard 100 zertifiziert sein und die Betriebe nach dem Programm „Sustainable Textile Produktion“ (STeP) geprüft werden. Dieses Programm enthält Kriterien zu Chemikalienmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit und soziale Verantwortung. https://www.oeko-tex.com FairtradeCertified Cotton&Fairtrade TextileProduction FAIRTRADE ist ein soziales Label. Fairtrade Cotton garantiert faire Arbeitsbedingungen bei Baumwollbäuerinnen und -bauern und Mindestpreise für Baumwolle sowie Zuschläge für Bio-Anbau. Die Textilien müssen zu 100% aus zertifizierter Baumwolle sein. Das Label „Fairtrade Textile Production“ umfasst Kriterien für faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette. https://www.fairtrade.at/ FAIRWEAR Foundation Das Ziel dieser niederländischen Initiative aus VertreterInnen der Textilwirtschaft, Gewerkschaften und NGOs ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilverarbeitungsindustrie. https://www.fairwear.org/ Global Recycled Standard (GRS) Dieser Standard wird für Kleidung vergeben, die mindestens 50% Recyclingmaterial enthält. Sowohl der Recyclingbetrieb als auch der Verarbeitungsbetrieb 31

müssen Umweltvorgaben einhalten, um zertifiziert zu werden. http://www.textileexchange.org/ knowledge-center/documents/global-recycled-standard-grs Cradle toCradle Hinter diesem Gütezeichen steht ein komplexes Zertifizierungssystem, das als Ziel eine Kreislaufwirtschaft in der Textilproduktion hat. https://mbdc.com NaBe-Kriterien Der österreichische Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung legt Kriterien für öffentliche AuftraggeberInnen fest, die verbindlich einzuhalten sind. Für Gemeinden gelten die naBe-Kriterien empfehlend. Für Textilien oder Miettextilien wurden Kriterien für die öffentliche Beschaffung entwickelt, um die Umweltfreundlichkeit zu gewährleisten. Dabei werden bei Textilien die Anforderungen des Standard 100 by OEKO-TEX berücksichtigt. Von AnbieterInnen von MiettextilServices wird ein Umweltmanagementsystem (EMAS, EN ISO 1400) gefordert. Alle Informationen dazu unter: https://www.nabe.gv.at/textilienmiettextilien-services Tipps zumEinkauf vonArbeitskleidung • Nutzen Sie die Angebote und das Service regionaler AnbieterInnen. Diese bieten eine individuelle Beratung an und können auf die Bedürfnisse jeder Person bezüglich Arbeitskleidung eingehen. Die Firmen lassen in Österreich oder in der EU nähen und erfüllen somit sehr hohe Umwelt- und Sozialstandards. • Miettextilien bieten ein flexibles Rundumservice: hygienisches Waschen, langfristiges Instandhalten, Überprüfung auf Sicherheit, Reparatur und Tausch bei Verschleiß sind Angebote, die bei der Miete von Arbeitskleidung enthalten sind. • Weitere Möglichkeiten von Arbeitsbekleidung im Mehrwegsystem: individuelle Beratung, individuelle Ausstattung jedes Mitarbeiters/jeder Mitarbeiterin (mehrere Garnituren). Die Kleidung kann durch technische Möglichkeiten auch bei Miete einzelnen Personen zugeordnet werden, wodurch immer die eigene Kleidung getragen wird. 32

QUELLENVERZEICHNIS 6. Quellenverzeichnis und Informationen Österreichischer Klimastatusbericht 2022: https://www.klimawandelanpassung.at/newsletter/nl60/oesterreichischerklimastatusbericht-2022 GeoSphere Austria (vormals ZAMG): Massive Zunahme an Hitzetagen (abgerufen Juli 2023) https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/massive-zunahme-an-hitzetagen Umweltbundesamt: Broschüre „Gesund trotz Hitze. Empfehlungen für Pflegepersonal und Angehörige von älteren oder pflegebedürftigen Menschen“, 2014. Neuauflage KLAR Südliches Weinviertel: „Gut gerüstet für die Hitze“ https://www.weinviertel-sued.at/Gut_geruestet_fuer_die_Hitze BMK: UV-Index und das österreichische Messnetz (abgerufen Juli 2023) https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/luft/uv/uv_index.html Land NÖ: Klima und Hitze (abgerufen Juli 2023) https://www.noe.gv.at/noe/Gesundheitsvorsorge-Forschung/Klima_und_ Hitze.html Sozialministerium: Informationen und Publikationen zum Thema Hitze (abgerufen Juli 2023) https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitsfoerderung/Hitze.html Umweltbundesamt, Deutschland: Broschüre „Klimawandel und Gesundheit: Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen“, 2019 https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimawandel-gesundheit-tipps-fuer-sommerliche-hitze 33

Umweltbundesamt, Deutschland: Broschüre „Der Hitzeknigge: Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze“, 2021 https://www.umweltbundesamt.de/en/publikationen/hitzeknigge BG Bau Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Deutschland: UV-Schutz (abgerufen Juli 2023) https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/uv-schutz SVLFG und BG Bau Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Deutschland: Broschüre „Gut geschützt durch den Sommer“, 2022 https://cdn.svlfg.de/fiona8-blobs/public/svlfgonpremiseproduction/a8b3d999fdf0ec29/970ab2f125d3/b32s-broschuere-sonnenschutz-arbeiten.pdf Arbeitsinspektion: Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung (abgerufen Juli 2023) https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Arbeitsstaetten-_Arbeitsplaetze/Arbeitsstaetten-_Arbeitsplaetze/Arbeiten_unter_direkter_Sonneneinstrahlung.html Arbeitsinspektion: Broschüre „Grundsätze der Gefahrenverhütung – Das STOP-Prinzip“, 2017 https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Suchergebnis.html?query=STOP%20 Prinzip&type=pdf BMK: Arbeiten oder Sport bei Hitze und Publikationen (abgerufen Juli 2023) https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/anpassungsstrategie/publikationen/arbeiten-sport-bei-hitze.html Arbeiterkammer: Arbeiten bei Hitze (abgerufen Juli 2023) https://www.arbeiterkammer.at/hitze VÖGB: Broschüre „Hitze und UV-Strahlung am Brennpunkt Arbeitsplatz“, 2020 https://www.voegb.at/skripten-und-broschueren/arbeit-und-umwelt/hitzeund-uv-strahlen-am-arbeitsplatz 34

QUELLENVERZEICHNIS Greenpeace: Broschüre „ZEICHEN-TRICKS III, Der Gütezeichen-Guide für Bekleidung“, 2023. https://greenpeace.at/uploads/2023/06/zeichentricks-iii--gutezeichenguidefur-bekleidung-.pdf Wir leben nachhaltig: Textilkennzeichnung (abgerufen Juli 2023) https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/textilkennzeichnung Wir bedanken uns herzlich für die wertvollen Informationen aus der Branche der Arbeitskleidung bei den Firmen: Ötscher Berufskleidung Götzl GmbH 3300 Amstetten www.oetscher.com CWS Workwear Österreich GmbH 3362 Amstetten www.cws.com MEWA Vertrieb GmbH 2324 Schwechat-Rannersdorf www.mewa.at 35

g g üs e für d e h z

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