Anlässlich „100 Jahre Niederösterreich“ suchte klimawandeln.at – die Klimaplattform des Landes NÖ – die besten 100 Klima-Projekte des Landes. Die Siegerprojekte wurden am 14. Dezember im Landhaus St. Pölten ausgezeichnet. Die 370 Projekteinreichungen bei der Aktion "Taten statt Worte" machen deutlich, dass man in Niederösterreich nicht nur auf 100 Jahre Geschichte zurückblickt, sondern der Blick ebenfalls in die Zukunft gerichtet ist.
Unsere drei Projekte "Weidenbachbeschattung", "Klimafitte Grünraumschulung für Gemeindearbeiter" und "Regionaler Klimaratgeber" wurden unter die 100 besten Klimaprojekte des Landes gewählt.
Der Wettbewerb zeigte eine beeindruckende Bandbreite von Ideen und Projekten in den 5 Kategorien: Private, Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Betriebe und Vereine. Mittels Publikums-Voting wurden aus allen eingereichten Projekten die 100 besten eruiert und von einer Fachjury je ein Sieger pro Kategorie ermittelt. Dabei wurden die Projekte nach Klimarelevanz, Nachhaltigkeit, Innovation & Kreativität, Umsetzungsgrad, Breitenwirksamkeit und Duplizierbarkeit bewertet. Die GewinnerInnen der 5 Hauptpreise und der 6 Sonderpreise wurden bei der Auszeichnungsveranstaltung am 14. Dezember 2022 in feierlichem Rahmen von LH Mikl-Leitner und LH-Stv. Stephan Pernkopf prämiert. © NLK Filzwieser
Eine Hecke. 10 Pflanzen. Die 10 Arten der Klima-Hecke funktionieren als äußerst empfindliche Messinstrumente der Bodennahen Atmosphäre und zeigen mit ihren Zeitpunkten der Blüte oder Fruchtreife Jahr für Jahr ganz genau an, wie sich der Klimawandel vor der Haustüre auswirkt und wann die 10 natürlichen Jahreszeiten ins Land ziehen. Zur Beobachtung ist gesamte Bevölkerung eingeladen.
Das Projekt ist ein Teil eines österreichweiten Projektes aus einer Zusammenarbeit verschiedener KLAR! Regionen und der ZAMG. In der KLAR! (Klimawandelanpassungsmodellregion) Südliches Weinviertel bekommt jede der 13 Regionsgemeinden eine eigene Hecke. Jede Pflanze wird mit einer Tafel ausgestattet. Auf einer Übersichtstafel finden sich wertvolle Informationen.
„Wie heize ich richtig?“ … diese Frage hat über 30 Besucher:innen zu einem Vortrag ins Pfarrgwölb Gaweinstal geführt. Der Vortrag ist eine Kooperation von ENU, Energieberatung NÖ, dem E5 Team Gaweinstal und der KLAR! Südliches Weinviertel. Es wurde erklärt, wie man Energie sparen kann. WO kosten reduziert werden können und worauf man dabei achten muss. Alle Anwesenden können bei Mag. Johannes Selinger eine Energieberatung machen.
Sie möchten auch eine Energieberatung in Anspruch nehmen?https://www.energie-noe.at/energieberatung
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Die 6 KLAR! Regionen des östlichen Weinviertels luden am 12.10. zu einer „Unkonferenz”, einem offenen Diskussionsformat, ein. Zentrales Thema war, wo im Weinviertel die großen Herausforderungen des Klimawandels liegen. Input kam von Buchautor und Universitätsprofessor DrDr. Martin Grassberger.
Bei der Veranstaltung „Gemeinsam KLAR!text reden!“ trafen sich im Mistelbacher Stadtsaal mehr als 50 Regionskenner:innen und Vertreter:innen der lokalen Politik, um sich auszutauschen und die unterschiedlichen Aspekte der Klimawandelanpassung vertiefend zu diskutieren. Im Vordergrund stand eine offene Themenfindung und kreative Herangehensweise, das Format einer sogenannten „Unkonferenz“, bei dem Pausen zum Zentrum einer Konferenz werden. Jene Pausen, in denen diskutiert, vernetzt und ausgetauscht wird. Die Themenfindung macht den Beginn: Jede:r kann sich einbringen. Danach wird aktiv in Gruppen diskutiert, es entstehen Synergien, neue Netzwerke und möglicherweise erste Handlungsschritte.
Foto: Josef Schimmer
Bildunterschrift: Die KLAR! Manager:innen des östlichen
Weinviertels mit Tino Blondiau/eNu, Doris Maurer/Moderatorin, Bgm. Erich
Stubenvoll und Martin Grassberger
v.l.n.r.: Julia Friedlmayer, Johannes Selinger, Tino
Blondiau, Doris Obrecht, Doris Maurer, Benedikt Miksch, Alexander Wimmer,
Mariella Schreiber, Erich Stubenvoll und Martin Grassberger
Der Wissenschaftler und Buchautor Martin Grassberger gab eingangs einen Einblick in die Thematik und darüber, ob vermeintlich einfache Lösungen tatsächlich die Antwort auf eine der komplexesten Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft sein können. Er machte zudem darauf aufmerksam, dass man nicht von einer (Klima-)Krise sprechen könne. Denn in einer Krise habe man eine Entscheidungsmöglichkeit, im Kontext des Klimawandels hingegen stehe die Menschheit vor einer neuen Realität, der sie sich endlich umfassend stellen müsse.
Im Anschluss daran wurde das Format der „Unkonferenz“ gelebt. Folgende Themen brachten die Teilnehmer:innen ein: Aktivierung von Bürger:innen und Entscheidungsträger:innen, Landwirtschaft und Boden, Ernährung und Nahrungsmittelverschwendung sowie das Thema Wasser wurden in Kleingruppen lebhaft und durchaus kontrovers diskutiert. Als Quintessenz ließ sich in der anschließenden Ergebnispräsentation mitnehmen, dass gerade das Wechselspiel zwischen Engagement aus der Bevölkerung, der rechtlichen Rahmenbedingungen und des politischen Willens eine zentrale Rolle darstellen. Nur gemeinsam und kontinuierlich ist eine Bewältigung dieser Herausforderungen möglich. Darüber hinaus sind Motivation und Wertschätzung ein zentrales Thema, denn auch wenn eine nachhaltige Veränderung von innen heraus entsteht, soll das Engagement dafür auch gesehen werden – insbesondere auf Ebene der politischen Entscheidungsträger:innen.
Kulinarisch wurden alle Gäste durch ein köstliches vegan/vegetarisches Buffet vom Psychosozialen Zentrum Mistelbach versorgt.
„Ordentlich Schlampert“ Der Projektname gefällt mir!“, scherzte Bundesministerin Leonore Gewessler. KLAR! Manager Alexander Wimmer und Helmut Doschek nahmen den Preis, ein Bodenprofil aus Auersthal, entgegen. Bundesministerin Leonore Gewessler überreichte persönlich die Auszeichnungen an die Region im Rahmen des 1. Brachflächengipfels. „Gesunde Böden sind wichtig für Landwirtschaft, Klimaschutz und unsere biologische Vielfalt. Die vielen Einreichungen des ersten „ERDREICH“-Preises zeigen, wie vielfältig Bodenschutz sein kann. Ich möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihr Engagement in diesem wichtigen Bereich herzlichst bedanken“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Besonders erfreulich war auch, dass die HUMUS Bewegung, mit welcher wir gut zusammenarbeiten mit uns den ersten ERDREICH-Preis für nachhaltige Boden- und Flächennutzung gewonnen hat. Insgesamt wurde in 5 Kategorien prämiert: Bodengesundheit, Flächensparen, Flächenrecycling, Partizipation und Kommunale Vorreiter.
KLAR! Manager Alexander Wimmer und BGM Helmut Doschek als Bürgermeistervertreter der Region bekamen den Preis von BM Leonore Gewessler überreicht. Auch am Bild Jurymitglied Martin Gerzabek, BOKU
"Bild: BMK/StW"
Was steckt hinter dem Projekt?
Die KLAR! - Region "Südliches Weinviertel" hat im Herbst 2021 und im Frühjahr 2022 mit den ihr zugehörigen 13 Gemeinden unter der Leitung von Andreas Bertsch, Fortbildungen zum Thema klimafitter Grünraumpflege durchgeführt. Insgesamt konnten 30 Gemeindemitarbeiter für das Thema Boden sensibilisiert werden. Ziel der Fortbildung war es den Mitarbeitern ökologische, physikalische und biologische Prozesse des Bodens näher zu bringen, und Möglichkeiten in einer veränderten Grünraumnutzung aufzuzeigen. Die KLAR! - Region "Südliches Weinviertel" ist aufgrund des Klimawandels von zunehmenden Trockenphasen geprägt, was eine langfristige Wasserversorgung der Bevölkerung und die landwirtschaftliche Produktion vor Herausforderungen stellt. Die Zusammenhänge zwischen Bodenerosion, Wasserinfiltration, Wasserhaltekapazitäten, Krümelbildung, Mahd-Management von Grünflächen, Boden-Pflanzen Kommunikation und Biodiversität durch Pflanzenbewuchs wurden im Laufe der Fortbildung dargestellt. Aufbauend auf diesen theoretischen Grundlagen wurden Flächenmanagement Pläne für einzelne Grünräume erstellt, um ihre Resilienz angesichts zunehmender
Häufigkeiten von Extremereignissen zu stärken. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Erhöhung von Wasserinfiltrations- und Wasserhaltekapazitäten, um im Falle von Starkregenereignissen die lebensnotwendige Ressource Wasser in den Grünräumen bzw. in der Region zu halten.
"Bild: BMK/StW"
Warum wurde das Projekt ausgezeichnet?
Fruchtbare Böden sind essenzieller Bestandteil der uns umgebenden Ökosysteme, damit sie uns mit lebensnotwendigen Dienstleistungen und Services versorgen können. Dies wären zum Beispiel sauberes Wasser und die Produktion gesunder Lebensmittel. Die landwirtschaftlichen Böden werden durch das Konsumverhalten der Bevölkerung beeinflusst, wobei ein Bewusstsein über die Auswirkungen des Klimawandels, Konsumenten dazu bewegen kann ihr Konsumverhalten zu überdenken und zu verändern. Grünräume und ihre Bewirtschaftung haben eine Vorbildfunktion für die Bewohner einer Gemeinde. Durch eine verständlich aufbereitete Präsentation ökologischer Zusammenhänge können veränderte Bewirtschaftungsmaßnahmen in den Gemeinden umgesetzt werden, und Bewohner*innen für eine klimafitte Bewirtschaftung von Grünräumen sensibilisieren. Das zweite Augenmerk des Projekts liegt auf der Kommunikation zwischen Gemeindemitarbeiter*innen und der Verwaltungsebene mit den Bürgermeister*innen um eine langfristige Veränderung des Grünraummanagements auch in der Zustimmung der Dorfbevölkerung etablieren zu können. Eine Annahme des Projektes ist es, dass durch Veränderungen im Grünraummanagement, Kommunikationsräume in der Bevölkerung geöffnet werden, in welchen die Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Anpassungsoptionen bzw. Verhaltensänderungen wirkungsvoll diskutiert werden können. Durch die Maßnahme werden Grünflächen ökologisch aufgewertet, und langfristig eine klimafitte, ökologische Bewirtschaftung von Grünflächen und Gärten, sowie den landwirtschaftlichen Böden etabliert.
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BM Leonore Gewessler mit KLAR! Manager Alexander Wimmer bei der Übergabe des Boden-Monolithen mit einem Tschernosem aus Löss - Profil.
Gleich drei Projekte der KLAR! (Klimawandelanpassungsmodellregion) Südliches Weinviertel sind beim Klima-Wettbewerb „Taten statt Worte“ der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich am Start. Fast 400 Vereine, Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Betriebe und Privathaushalte haben seit Juni ihre Klima-Projekte eingereicht. Nun ist die Frage: Wer schafft es in die nächste Runde? Unterstützen Sie uns und stimmen Sie ab:
So funktioniert die Abstimmung:
1. Eines der drei Regionsprojekte oder ein anderes auswählen.
2. Button unterhalb der Projektbeschreibung anklicken - es öffnet sich die Abstimmungsseite.
3. Formular ausfüllen und Stimme abgeben.
4. Unter allen Wählerinnen und Wählern werden 10 Klimabrettspiele (DKT - "Das klimafreundliche Talent") verlost.
Projekt 1:
WEIDENBACHBESCHATTUNG
Entlang des Weidenbaches zwischen Gaweinstal und Bad Pirawarth, wurden Ende April 105 Bäume ausgesetzt. Folgende Baumarten wurden gesetzt: Spitzahorn, Vogelkirsche, Echte Walnuss, Trauerweide und Winterlinde.
Projekt 2:
REGIONALER KLIMARATGEBER
Als Projekt der KLAR! Südliches Weinviertel wurde ein regionaler Klimaratgeber mit dem Motto „Klimafit in die Zukunft“ erstellt. Die KLAR! Region hat diesen gemeinsam mit Partnern der Region erstellt.
Daran haben sich die Energie und Umweltagentur NÖ, die ZAMG, die HUMUS Bewegung, Ordentlich Schlampert!, Natur im Garten, Meine Blumenwiese und das Projektteam um den Phänologischen Naschgarten intensiv beteiligt. „Es war mir besonders wichtig, regionale Partner in dieses Projekt einzubinden und so die Kräfte zu bündeln“, erzählt KLAR! Manager Alexander Wimmer.
Projekt 3:
KLIMAFITTE GRÜNRAUMSCHULUNG FÜR GEMEINDEARBEITER
Ordentlich! Schlampert.e Gemeinden - Mut zur Klima-fitten Grünraumpflege
Gemeindearbeiter haben großen Einfluss auf die Pflege und Gestaltung öffentlicher Grünräume. Viele Klimawandelanpassungsthemen wie die Versickerung von Wasser, Vermeidung von Hitzeinseln, Erosionsschutz und Naherholungsräume finden sich dort wieder.
Um unsere Zukunft Klima-fitter zu gestalten, veranstaltet die KLAR! Region Südliches Weinviertel in Kooperation mit den Gemeinden und Andreas Bertsch, Naturnahes Leben - Raum- & Ressourcenberatung, Schulungsnachmittage. Dieses Projekt wurde im September von Bundesministerin Leonore Gewessler mit dem „ERDREICH“ – Preis für nachhaltige Boden- und Flächennutzung ausgezeichnet.
Bei der Hauptveranstaltung der Klimawandelanpassungsregionen (KLAR!) fand neben ganz viel fachlichem Austausch und Networking auch die Wahl des besten KLAR!-Projektes 2022 statt. Außerdem wurde die KLAR!-Managerin des Jahres gewählt. Das Besondere dabei: Beide Preise gingen nach Oberösterreich an ein und dieselbe KLAR!-Managerin!
Zum zweiten Mal fand im Rahmen des „KLAR! Klimawandelanpassungs-Modellregion“-Förderprogramms des Klima-und Energiefonds die Wahl des besten KLAR!-Projektes und der KLAR!-Manager:in statt. Sieben Nominierte stellten sich der Wahl und jede und jeder hätte die Auszeichnung mehr als verdient. Denn sie alle leisten großartige Arbeit in den KLAR!-Regionen.
Gleich zwei Auszeichnungen des KLAR!-Programms mit nach Hause zu nehmen, damit hat Sonja Hackl nicht gerechnet. Sie managt seit 2020 mit viel Engagement die KLAR!-Region Freistadt. Die Feuerwehr im Klimawandel liegt ihr besonders am Herzen, geht doch aus den aktuellen Einsatzstatistiken ihrer Region hervor, dass die Anzahl der Klimaeinsätze dreimal so hoch ist als die klassischen Brandeinsätze. Um diese Veränderungen speziell Jungfeuerwehrleuten näher zu bringen und sie für zukünftige Gefährdungsszenarien mit dem richtigen Know-how auszustatten, wurden zwei aufeinander aufbauende Ausbildungsmodule "Die Feuerwehr und der Klimawandel" ins Leben gerufen. Die Lernhefte hat die KLAR!-Freistadt gemeinsam mit dem Bezirksfeuerwehrkommando erarbeitet, sie werden im Rahmen der Jugendausbildung gelehrt und bei den verpflichtenden Wissenstests abgeprüft. 2022 stellten erstmals 338 Jugendliche ihr Klimawissen unter Beweis.
Aufgrund des positiven Feedbacks wird das Projekt nun landesweit ausgerollt und ab 2023 Teil der Jugendausbildung in allen Bezirken Oberösterreichs sein. Dadurch werden jährlich ca. 4.200 Kinder und Jugendliche erreicht. Das Projekt zeigt, wie eine gute Idee zuerst im Kleinen Umsetzung findet und dann durch gute Vernetzung und Kommunikation auch auf Bundesland-Ebene ausgerollt werden kann.
„Nichtsdestotrotz ist es eine große Ehre
von seinen Kollegen unter die Top 5
Österreichs in 2 Kategorien nominiert
worden zu sein und das zum zweiten
Mal in Folge“, erzählt KLAR! Manager
Alexander Wimmer stolz und freut sich
auch über sein nominiertes Projekt
„Weidenbachbeschattung“
Als weiteren Schwerpunkt zum Thema Klimawandel und Gesundheit gab es Fachinput von der Leiterin des Kompetenzzentrums Klima und Gesundheit, Ruperta Lichtenecker, und von der Expertin des Umweltbundesamtes, Maria Balas. Auch die Praxiserfahrungen der Manager:innen und der Austausch zu diesem Thema sollten nicht zu kurz kommen: Sechs Regionen stellten bereits umgesetzte Good-Practice-Maßnahmen aus dem Gesundheitsbereich vor und regten damit die anderen Manager:innen zur Diskussion und zum Nachahmen an.
Beim KLAR!-Camp – einem Format, das dem zielgerichteten Austauschen untereinander und dem inhaltlichen Vertiefen dient – wurden die Themen der Sessions von den KLAR!-Manager:innen selbst eingebracht. So ging es in einem Camp um die Herausforderungen einer geeigneten Wasserversorgung für Bäume, die an Straßen, Plätzen oder Wegen bereits wachsen oder geplant werden. Da Bäume einen äußerst positiven Einfluss auf das Stadtklima haben, sollte ein hohes Baumalter angestrebt werden. Es wurden Maßnahmen zum Schaffen von mehr Wurzelraum und zu mehr Wasserverfügbarkeit (Stichwort: Schwammstadt-Prinzip) diskutiert. Als weitere Themen beim KLAR!-Camp wurden z.B. Anknüpfungspunkte der KLAR!s mit der Raumplanung näher besprochen oder der Frage nach geeigneten Tandem-Maßnahmen im Rahmen von KLAR! nachgegangen.
Neben der vielfältigen fachlichen Ideenwerkstatt kam auch wertvoller Input vom Klima- und Energiefonds zu aktuellen Entwicklungen im KLAR!-Programm und dem Anpassungsnetzwerk sowie der KPC in Form von Tipps zum Projektmanagement. Ein Blick der Jury auf die Arbeiten der KLAR!s war ebenfalls Teil der Veranstaltung. Das Feedback der Teilnehmenden zur Veranstaltung war sehr positiv und die KLAR!-Manager:innen kehrten motiviert und mit vielen neuen Ideen in ihre Regionen zurück.
KLAR!, das europaweit in dieser Art wegweisende Programm, unterstützt österreichische Regionen dabei, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Das Programm wurde 2016 vom Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem BMK (damals Lebensministerium) und den Bundesländern gestartet. Das Umweltbundesamt unterstützt seit Beginn des Programms im Auftrag des Klima- und Energiefonds die Regionen mittels der KLAR!-Serviceplattform.
Mit Hilfe des KLAR!-Programms entwickeln Modellregionen in ganz Österreich ihr maßgeschneidertes Anpassungskonzept und regional zugeschnittene Maßnahmen und setzen diese in weiterer Folge um. Seit 2018 implementieren erste Regionen die geplanten Maßnahmen, mittlerweile arbeiten nun bereits 79 KLAR!-Regionen aus ganz Österreich an der Anpassung an den Klimawandel. Insgesamt sind 650 Gemeinden mit rund 1. 849.203Einwohnerinnen und Einwohnern im KLAR! Programm dabei. Mit diesem Förderprogramm ist Österreich europaweit Vorreiter in der regionalen Klimawandelanpassung und verbindet einen Bottom-Up-Ansatz mit den Zielen der nationalen Klimawandelanpassungsstrategie. (EM, Juni 2022)
Die sechs KLAR! Regionen im östlichen Weinviertel gehen weiterhin zu Fragen der
Klimawandelanpassung gemeinsame Wege mit der LEADER Region Weinviertel Ost.
LEADER Region Weinviertel Ost: LEADER-Managerin Christine Filipp
KLAR! Weinviertel Dreiländereck: Kleinregionsobmann Bgm. Christian Frank, KLAR! Managerin
Mariella Schreiber und Kleinregionsmanagerin Bettina Wessely
KLAR! March-Thaya-Auen: Bgm. Josef Kohl, KLAR! Managerin Doris Obrecht
KLAR! Land um Laa: Bgm.in Karin Gepperth, Kleinregionsmanager und KLAR! Manager Benedikt
Miksch
KLAR! Leiser Berge: Kleinregionsobmann Bgm. Horst Gangl, Kleinregionsmanagerin und KLAR!
Managerin Julia Friedlmayer
KLAR! Mistelbach-Wolkersdorf: Vertreterin der KLAR! Mistelbach-Wolkersdorf StR Martina Pürkl,
KLAR! Manager Johannes Selinger
KLAR! Südliches Weinviertel: Kleinregionsobmann Bgm. Kurt Jantschitsch, Kleinregionsmanager und
KLAR! Manager Alexander Wimmer
Ab jetzt geht man im östlichen Weinviertel auch gemeinsame Wege, um sich an den Klimawandel anzupassen. Die sechs KLAR! Regionen zeigen nicht nur auf, woran sich das Weinviertel anpassen muss, sie gehen kleinregionale aber auch überregionale Wege, nutzen Synergien, tauschen sich aus und treten gemeinsam auf.
Was ist KLAR? Und woran müssen wir uns im (östlichen) Weinviertel anpassen?
Der Klimawandel findet statt. So lautet die Erkenntnis, die Quintessenz und auch die Botschaft, wenn man den Begriff Klimawandelanpassung recherchiert. Im östlichen Weinviertel lag die gemessene Temperatur in den letzten Jahren bereits über dem langjährigen Mittel. Das östliche Weinviertel ist also bereits jetzt stark vom Klimawandel betroffen. So sind, neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen weitere Schritte zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels nötig. Denn die Auswirkungen sind im Weinviertel bereits heute spürbar: Vermehrtauftretende Hitze- und Dürreperioden oder zunehmender Starkregen, wie Unwetter oder Gewitter, sind nur einige Beispiele dafür. Vor diesem Hintergrund wurde vom Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) das Förderprogramm Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!) initiiert. Ziel des Programmes ist es, Regionen und Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich aktiv auf den Klimawandel vorzubereiten, mittels Anpassungsmaßnahmen die negativen Folgen des Klimawandels zu minimieren und die sich eröffnenden Chancen zu nutzen, um auch unter geänderten Klimabedingungen zukunftsfähig und eine Region mit hoher Lebensqualität zu sein.
KLAR! Regionen im östlichen Weinviertel – die Herausforderung wird gemeinsam gemeistert
Die Kleinregionen Land um Laa, Leiser-Berge, March-Thaya-Auen, Weinviertel Dreiländereck und die Städtepartnerschaft Mistelbach-Wolkersdorf haben seit Sommer 2021 je ein regionales Konzept mit konkreten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet. Die Erstellung des Konzepts war begleitet von bewusstseinsbildenden Maßnahmen, wie etwa einer gemeinsamen Klimakabarett und Vortragsreihe. Mit Mai 2022 starten nun alle KLAR! Regionen für zwei Jahre mit der Umsetzung der dringlichsten Maßnahmen. Obmann der LEADER Region Weinviertel Ost Bgm. Kurt Jantschitsch ist begeistert vom Tatendrang zur Umsetzung der Maßnahmen, die in der Kleinregion Südliches Weinviertel schon länger sichtbar ist. Sie ist schon seit 2019 anerkannte KLAR! Region, derzeit in Phase 3, und arbeitet bereits an der weiterführenden Umsetzung ihrer KLAR! Ziele. „Mit sechs KLAR! Regionen und nur wenigen kleinen Lücken in der Landkarte ist die LEADER Region Weinviertel Ost jetzt flächendeckend KLAR! Region. Das ist in Bezug auf den Klimawandel und die Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang notwendig sind, ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung – nur gemeinsam werden wir diese große Herausforderung meistern“, erläutert Christine Filipp, Geschäftsführerin der LEADER Region Weinviertel Ost.
Startschuss für gemeinsame Maßnahmen
Im Rahmen des gemeinsamen Präsentations- und Vorstellungstermins am 25. Mai 2022 gab es den Startschuss für weitere gemeinsame Maßnahmen, die man in den nächsten Monaten und Jahren im östlichen Weinviertel umsetzen möchte. Gemeinsames Ziel ist es, allen Weinviertler*innen sowie den Gemeindevertreter*innen KLAR und verständlich zu machen, wie einfach die Anpassung an den Klimawandel möglich ist. Dazu starten die KLAR! Regionen des östlichen Weinviertels individuelle aber auch gemeinsame Aktivitäten. So sind eine gemeinsame Auftaktveranstaltung sowie eine regionale Gewässerkonferenz geplant, darüber hinaus auch eine Videoreihe, die Klimawandelanpassung verständlich machen soll. Das und vieles mehr soll das Weinviertel klimafit machen. Auch der Klimakabarettsommer geht im Jahr 2022 in die nächste Runde mit dem etwas anderen Kabarett-Abend rund um den Klimawandel.
Vorschau – ein Schlachtplan für die nächsten Jahre
Jede Region bearbeitet die eigenen, auf die Region zugeschnittenen Maßnahmen. Ziel des Programmes ist es, gezielt und regional an den Klimawandel anzupassen. Über alle KLAR! Regionen ziehen sich allerdings ähnliche Herausforderungen, so liegen die Schwerpunkte im östlichen Weinviertel auf Maßnahmen gegen Hitzebelastung im Ort, Katastrophenvorsorge und Biodiversitätsverlust. Auch Maßnahmen zum verbesserten Management von Regenwasser und Gewässern sollen umgesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Anpassung in der Land- und Forstwirtschaft. Darüber hinaus wird die Bevölkerung durch Bildungsangebote, in Schulen oder abseits davon, aktiv in den Anpassungsprozess eingebunden.
Alles KLAR!? JA! Jetzt schon.
Exkursion Best Practice Projekte
Bei einem Spaziergang durch Velm-Götzendorf haben wir vier ehemals leerstehende Gebäude und deren Besitzer:innen besucht, die über ihre persönlichen Erfahrungen vom Sanieren und Wohnen in alten Hakenhöfen berichtet und Tipps für andere Hauseigentümer:innen mitgegeben haben.
Impulsabend „Unser Zukunftsbild für Velm-Götzendorf“
Abends haben wir unser Blickfeld nochmal erweitert und uns bei einem Impulsvortrag von nonconform angesehen, wie andere Orte erfolgreich mit dem Thema Leerstandsaktivierung umgegangen sind. Anschließend haben wir in einem Workshop das gemeinsame Zukunftsbild für Velm-Götzendorf erarbeitet. Themen die diskutiert wurden waren:
Entstanden sind dabei vier Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen Urban Gardening, Jugend, Veranstaltungsraum & Gemeindeamt sowie Platzumgestaltung vorm Gemeindeamt beschäftigen.
Am 6. Mai werden die Ergebnisse präsentiert und das Zukunftsbild für den Ort gemeinsam geschärft!
Eigentümer:innenwerkstatt
Am 26.3. fand die erste Eigentümer:innenworkshop statt. Insgesamt sieben
Objekte wurden von ihren Eigentümer:innen anhand eines Immobilien-Checks
(Zustand, persönliche Bedürfnisse, mögliche Potentiale & Nutzungsideen,
derzeitige Hindernisse) präsentiert und in der Gruppe diskutiert. Neben
dem fruchtbaren Austausch unter den Eigentümer:innen wurden individuell
für jedes Objekt mögliche nächste Schritte im Umgang mit der Immobilie
festgelegt.
Im Zeitraum Mai-September 2022 wird das ehemalige Gemeindeamt Groß-Schweinbarth in die „Villa Swinwart“ verwandelt, einen Ort des künstlerischen Austauschs und der Kommunikation. Groß-Schweinbarth feiert 900-jähriges Bestehen. Anlass genug, um gemeinsam mit der Bevölkerung und Interessierten einen Blick in die Vergangenheit und Zukunft der Gemeinde zu werfen und sich mit der spannenden Entwicklung des Orts künstlerisch auseinanderzusetzen. So wird z. B. das bestehende Foto-Archiv der Gemeinde künstlerisch aufgearbeitet, mit den Ergebnissen von zwei Camera Obscura-Foto-Workshops und einer Schreibwerkstatt erweitert und in einer Ausstellung präsentiert. Darüber hinaus bietet die Villa Swinwart eine Ideenwerkstatt für die zukünftige Nutzung des alten Gemeindeamts und für die Nutzung von Leerstand im Allgemeinen.
Entlang des Weidenbaches erstreckten sich ursprünglich ausgedehnte Feuchtgebiete. Im 19. Jahrhunderts erfolgten großräumige Entwässerungen und Regulierungsmaßnahmen. Sie entschärften die Hochwassergefahr für die Siedlungen und ermöglichten eine intensive Nutzung des Umlandes des Gewässers. In der heutigen Zeit ist der Wert renaturierter Gewässer und beschatteter Gewässerränder bekannt, da sie für den Waser- und Naturhaushalt zentral sind. Fließgewässer sind die Lebensadern der Landschaft, die Lebensräume miteinander vernetzen. Gewässerränder sorgen für intakte Lebensräume und erfüllen vielfältige Aufgaben. Standorttypische Ufergehölze und ungedüngte Randflächen sind wichtige Refugien für die Tierwelt, auch für viele bedrohte Arten und Nützlinge .Die Klimawandelanpassungsmodellregion "Südliches Weinviertel hat mit Unterstützung des Büros MK Landschaftsarchitektur, der NÖ Agrarbezirksbehörde, des Landschaftsfonds, des Weidenbachverbandes und der Gemeinde Bad Pirawarth die Uferbeschattung am Weidenbach zwischen Bad Pirawarth und Gaweinstal umgesetzt.
Folgende Baumarten wurden gesetzt: Spitzahorn, Vogelkirsche, Echte Walnuss, Trauerweide und Winterlinde.
Die Uferbeschattung hat auch zahlreiche positive Auswirkungen auf Mensch und Natur. Zum Beispiel kann eine Überhitzung des Gewässers vermieden werden, es verbessert sich die Wasserqualität und die Algen werden reduziert. Artenvielfalt wird gefördert und ein Biodiversitätsverlust abgewendet. Es wird zur Pufferzone zwischen Gewässern und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dient als Wanderkorridor und zu Ufersicherung. Wird zum Lebensraum, verändert das Landschaftsbild und dient der Naherholung für BewohnerInnen und Ausflügler.
Ein Humusstammtisch ist ein besonderer Event. Diesmal fand einer in Sulz im Weinviertel statt. Am 25.3.2022 trafen sich über 40 interessierte Landwirte um voneinander zu lernen.
Themen: Feldbesichtigungen, Spatenproben bei Winterweizen, Winterraps Begrünung mit DSV-Sondermischung für EGZ (Folgefrucht Rübe) Düngeempfehlungen nach vorliegenden Albrecht-Bodenanalysen und die Zusammenhänge mit dem Aufbau stabiler Humusformen.
So beschreibt sich die HUMUS Bewegung: Wir bauen auf gesunde, humusreiche und lebendige Erde! Wir Bäuerinnen und Bauern der HUMUS Bewegung achten und schützen den Boden als wichtigste Lebensgrundlage. Wir vermitteln Wissen zu den Prinzipien der Regenerativen Landwirtschaft und begleiten Menschen bei ihrem Bestreben, Böden zu beleben und Humus aufzubauen.
Gerade in Zeiten von massiver Trockenheit und des Klimawandels ist auch die Bearbeitung des Bodens eine Klimawandelanpassungsmaßnahme. Denn vor allem die Landwirtschaft ist vom Klimawandel stark betroffen.
"Wie gelingt es uns, das unser Ort auch in Zukunft attraktiv bleib"... das ist das Motto des heutigen Workshops in Velm-Götzendorf um dem LEERSTAND den Kampf anzusagen!
Frei nach dem Motto "Innen statt außen" haben wir in dem LEADER-Projektes zuerst tolle Beispiele für sanierte Leerstände besichtigt und anschließend fleißig geworkshopt.
Ein Projekt der Gemeinde Velm-Götzendorf, der LEADER Region Weinviertel Ost und der KLAR! Region Südliches Weinviertel.
Zahlreiche Interessierte Velm-Götzendorfer kamen zusammen um sich den Film "Ort schafft Ort" gemeinsam anzusehen und um sich danach Gedanken zu machen, wie sich die Ortschaft weiterentwickeln soll. Ein Projekt der Gemeinde Velm-Götzendorf, der LEADER Region Weinviertel Ost und der KLAR! Region Südliches Weinviertel.
Der bestehende und potentielle Leerstand stellt die Gemeinde und Eigentümer/innen vor große Herausforderungen. Darum lädt die Gemeinde Velm-Götzendorf im Rahmen verschiedener Workshops dazu ein über das Zukunftsbild des Ortes nachzudenken.
Das Programm startet mit einem Filmabend zu dem die gesamte Bevölkerung eingeladen ist, am Donnerstag, dem 17. März 2022 um 19:30 Uhr!
Wasser und seine Verfügbarkeit beschäftigen uns in der KLAR! Region. Um uns ein Beispiel aus der Praxis anzusehen, organisierte die Modellregion "Unser Klima Retzer Land" eine Exkursion zum Gut Hardegg nach Großkadolz. DI Maximilian Hardegg speichert Wasser aus der Pulkau in Gräben und Altarmen der Pulkau, hat zahlreiche Kleinbiotope, Hecken und vieles mehr angelegt. Das gespeicherte Wasser verwendet er teilweise auch zur Bewässerung. Sehr interessant zu sehen, was in der Praxis alles möglich ist.
Themen der nächsten 6 Monate:
Mehr Informationen und Anmeldung/Einstieg: Mehr Information und Anmeldung/Einstieg hier!
(c) Natur im Garten
Was hat sich in letzter Zeit getan? Einiges. Bis Ende Jänner musste die Verlängerung der KLAR! Südliches Weinviertel 2022-2025 beantragt werden. Dazu gab es einiges an Schreibarbeit. In einem längeren Prozess wurde das Anpassungskonzept überarbeitet und ein weiterführender Plan geschmiedet. Parallel wurde eine großes Förderprojekt für Spannberg eingereicht. Auch wenn es hier ruhiger war, hat sich einiges getan.
Noch mehr Infos gibt es hier:
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Wir werden alle Themenvorschläge auf kleinregionaler Ebene diskutieren, ob eine Umsetzung im Rahmen der KLAR! möglich ist, da wir laut Fördervorgaben zwischen Klimaschutz und Klimawandelanpassung differenzieren müssen.
Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!
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